Von wegen morgen sind Sie tot

Dass man beim Faktillon über keine gesunde Lebenseinstellung verfügt, war bekannt. Doch dass die Redaktion des seit 2016 erscheinenden Faktenportals des Postillon seine Leserinnen und Leser derart verschreckt, ist einfach nur pietätlos.

 

Wie sonst ist das folgende Bild erklärbar:

Da behauptete der Krematorillon am 01. Juli 2019 auf seinem Faktenbildchen ernsthaft, dass Sie morgen tot sind. Ja, genau Sie. Und wenn Sie das jetzt hier lesen, wissen Sie: Die haben mal wieder gelogen.

Zahlreiche Emails erreichten uns am 02. Juli 2019, einen Tag nach dem Post des Faktillon. Zum Beispiel die von Thorben Schulz: "Unverschämt, dass die so etwas behaupten. Ich habe gestern alle Vorkehrungen getroffen. Einen Bestatter rausgesucht, mein Testament verfasst, eine formschöne Urne bestellt. Und jetzt das: Ich lebe noch! Was soll dieser Unsinn?"

 

Auch Eva Stevkova ist stinksauer. Sie hatte einen Tag nach der Todes-Ankündigung sogar einen Autounfall, ihr Wagen ging in Flammen auf.

"Aber sollte ich sterben? Nein, Die Tür ließ sich ganz normal öffnen und ich konnte unverletzt aussteigen. So ein Beschiss!"

Doch nicht tot: Eva Stevkova
Doch nicht tot: Eva Stevkova

Auch in den sozialen Netzwerken kam das "Tatsachen"-Portal des Postillon nicht wirklich gut weg. An zahlreichen Kommentaren konnte belegt werden: Die Follower erfreuten sich entweder bester Gesundheit,...

haben wichtige Verabredungen sausen lassen...

oder waren voller Furcht:

Zu einem Leser haben wir sogar die Polizei geschickt: 

Die versicherte uns aber, dass es dem Twitternutzer ausgezeichnet ginge und er lediglich mit dem Finger auf dem 'u' eingeschlafen sei.

 

Wir haben wirklich keinen Schimmer, wieso der Sensillon sich hier zum Totengräber aufschwingt und reihenweise Follower erschreckt. Bis heute hat sich kein einziger Verstorbener bei uns gemeldet.

 

Was wird man dort als nächstes behaupten? Dass Särge auf Friedhöfen demnächst senkrecht in den Boden gelassen werden, um Platz zu sparen?

 

Leser el_ hat auf Instagram auf jeden Fall die einzig richtige Reaktion gezeigt:

Eine Beschwerde beim Presserat und beim Bundesverband Deutscher Bestatter e.V. wurde eingereicht.

SG, Foto oben: Faktillon 

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